Das Höllental im Frankenwald, unweit von Naila ist ein knapp 4 km langes Tal entlang des Flusses Selbitz. Die abwechslungsreichen und teils urigen Wanderwege, wie der Felsenpfad entlang der Talflanken halten fantastische Ausblicke über das Höllental für dich bereit. Gut ausgebaute Forstwege laden dich aber durchaus auch zu entspannten Spaziergängen durch die wild-romantische Natur des Tals ein. Hier ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei, egal ob du ein erfahrener Wanderer bist oder nur einmal frische Luft schnappen willst, um deinen Akku wieder aufzuladen. Was du hier genau entdecken und erkunden kannst und wie du am besten durch das Höllental wandern kannst, um die schönsten Orte des Tals zu entdecken, erfährst du in unserem nachfolgendem Beitrag.
Wandern im Höllental im Frankenwald
Durch das Höllental zu wandern ist jedes Mal ein echtes Erlebnis. Dich erwartet dort eine fantastische wildromantische Landschaft, die Ihres Gleichen sucht. Durch die unterschiedlichsten Wege, vom gut ausgebauten Forstweg bis hin zu abenteuerlichen Steigen, wie dem Felsenpfad ist wirklich für Jeden etwas dabei. Erfahrene Wanderer sowie auch Spaziergänger, die sich Sonntagnachmittag nach Kaffee und Kuchen etwas die Beine vertreten wollen, damit dieser nicht gleich ansetzt, kommen hier voll auf Ihre Kosten.
Um das Meiste aus deinem Besuch im Höllental im Frankenwald herauszuholen, möchten wir dir eine Rundwanderung ganz besonders ans Herz legen und nachfolgend im Detail vorstellen. Hierbei wanderst du auf knapp 7 km das Tal mehr oder weniger komplett ab und kannst nahezu alle markanten Punkte und Sehenswürdigkeiten entdecken und erkunden. Welche das genau sind und woran dich die wahnsinnig abwechslungsreiche Wanderwege vorbei führen, erfährst du in den nachfolgenden Kapiteln. Die Route kannst du dir auf der nachstehenden Karte im Vorfeld schon einmal gerne im Detail anschauen.
Für diese abwechslungsreiche und doch recht ausgedehnte Tour musst du mit knapp 3 h reiner Gehzeit rechnen. Mit ein paar Pausen, um dir deine Brotzeit schmecken zu lassen und die Blicke ins Tal von den zahlreichen Aussichtspunkten aus zu genießen, musst du durchaus einen ganzen Nachmittag einplanen. So artet es nicht in Stress aus. Durch ein paar recht steile Abschnitte und den urigen Felsenpfad durch das Höllental brauchst du allerdings eine gute Grundkondition und Trittsicherheit. Denke unbedingt auch an festes Schuhwerk.
Was gibt es im Höllental in Franken zu entdecken?
Deine Tour durch das Höllental beginnst du an dem Gasthof Blechschmiedenhammer, direkt am Beginn des Höllentals. Dort kannst du dich zudem nach deiner strapaziösen Tour bei einem Bierchen und einer deftigen Brotzeit für deine nächsten Abenteuer im und um das Fichtelgebirge stärken. Die aktuellen Öffnungszeiten und allgemeine Infos findest du, wenn du dem Link zu deren Website folgst.
Den Startpunkt der Tour findest du unterhalb des Gasthofs, auf dem gegenüberliegenden Ufer der Selbitz. Hierfür folgst du einfach der Hauptstraße ein kurzes Stück. Folge dem Wegweiser zum Aussichtspunkt König-David. Der Anstieg erfolgt über schmale Pfade durch den Wald. Dieser ist zwar nicht übermäßig lang, aber dafür ziemlich steil. Bevor du jedoch zum Aussichtspunkt gelangst, kommst du zunächst am Wahrzeichen des Höllentals vorbei, dem sogenannten Hirschsprung.
Hirschsprung im Höllental
Bei der Figur handelt es sich um einen mächtigen hölzernen Hirsch, der sich aufmacht in die Tiefen des Tals zu springen. Passend hierzu wird dieser Punkt auch als Hirschsprung im Höllental benannt. Macht Sinn oder? Wenn du ganz mutig bist, musst du den Hirsch nicht nur aus der Ferne bewundern, sondern kannst dich auf den abenteuerlichen Abstieg zur Figur machen.
Vom rund 80 m hohen Vorsprung aus hast du einen fantastischen Ausblick auf alle Seiten des Tales. Aber Vorsicht, der Abstieg erfordert ein gesundes Maß an Trittsicherheit und Schwindelfreiheit! Auf beiden Seiten des schmalen steinernen Pfads geht es tief hinab. Der Blick hinab in das Tal und der Erfolg den Abstieg geschafft zu haben entschädigen für die Mühen aber definitiv.
Wenn du die Aussicht genossen hast, geht es den selben steilen Weg wieder hinauf. Von dort setzt du den Aufstieg zum Aussichtspunkt König David fort. Der Weg führt dich hierbei noch einmal ein gutes Stück hinauf. Es heißt also noch einmal kämpfen. Es gibt entlang des Weges aber sehr schöne Möglichkeiten bei bester Aussicht eine Stärkung zu sich zu nehmen und auf den zahlreichen Bänken kurz zu verschnaufen.
Aussichtspunkt König David
Wenn du den ordentlichen Aufstieg vom Hirschsprung aus erfolgreich geschafft hast, kannst du dich auf den Aussichtspunkt König-David freuen. Von dort bietet sich dir ein fantastischer Blick über das gesamte Tal und die wunderbare Natur des Selbigen. Hast du deine Brotzeit bisher noch nicht gefuttert, ist hier eine super Gelegenheit dazu.
Anschließend geht es über wunderbare Wald- und Wanderwege hinab ins Tal. Ja ganz genau, bis ganz nach unten zur Selbitz. Auf deinem Weg kommst du auch am Wasserkraftwerk vorbei. Besonders an Sonn- und Feiertagen lohnt sich das besonders, denn dann ist eine gigantische Wasserfontäne zu sehen. Nicht nur für Kinder wahnsinnig beeindruckend. Entlang der mächtigen unterirdischen Wasserrohre des Kraftwerks führt dich dein Weg weiter ins Tal hinab.
Teufelssteg und Hubertusquelle
Im Tal angekommen, überquerst du die Selbitz über eine bemerkenswerte Holzbrücke, dem so genannten Teufelssteg. Gerade im Herbst ist das ein klasse Erlebnis, nicht zu letzt auf Grund der wild-romantischen Atmosphäre. Die Brücke erhielt ihren Namen übrigens auf Grund einer Volkssage, die sich hier zugetragen haben soll. Angeblich soll hier der Teufel höchstpersönlich gesehen worden sein.
Von der Brücke aus bietet sich dir ein fantastischer Blick auf die darunter hindurch fließende wilde Selbitz. Hier lohnt es sich definitiv einmal kurz inne zu Halten, um den Anblick und die einmalige Atmosphäre zu genießen. An schönen Tagen wirst du hier aber leider nicht ganz allein sein, denn die Brücke finden wirklich Alle toll.
Hast du den Teufelssteg überquert, folgst du der Selbitz über den gut ausgebauten Forstweg ein Stück flußaufwärts. Kurz darauf kommst du bereits am Rastplatz an der Hubertusquelle an. Eine gute Gelegenheit für eine mitgebrachte Stärkung am Flussufer! Hier gibt es leider keine Einkehrmöglichkeit, also müsstest du dir idealerweise eine Kleinigkeit in deinem Rucksack mitnehmen. Wenn du magst, kannst du auch den dortigen Barfußpfad erkunden. Das macht im Sommer natürlich deutlich mehr Spaß als im Winter.
Der Felsenpfad durch das Höllental im Frankenwald
Kurz nach dem Rastplatz sticht dir auf der rechten Seite des Weges ein Wegweiser ins Auge. Dieser weist den urigen Felsenpfad durch das Höllental, zurück nach Blechschmiedenhammer aus. Hier hast du auch schon zwei Drittel der Tour geschafft. Keine Sorge, es geht nun nicht mehr ganz so steil und auch nicht mehr ganz so weit bergauf wie am Anfang der Tour.
Hierfür bräuchtest du allerdings auch wieder ein gesundes Maß an Trittsicherheit, vor allem im Herbst und Winter, denn hierbei handelt es sich wirklich um einen Wanderweg, wie man ihn sich vorstellt und wie es der Name auch vermuten lässt. Über ausgetretene Steinstufen und Treppen geht es über schmale Pfade an der Talflanke entlang, vorbei an zahllosen bizarr wirkenden Felsformationen und sogar ganzen Blockmeeren, wie man sie sonst eher von Gipfeln wie der Platte im Fichtelgebirge kennt. An den zahlreichen Aussichtspunkten entlang des Pfades bieten sich dir immer wieder fantastische Aussichten über das Höllental in Franken.
Nach knapp 3 h Gehzeit, kommst du über den Felsenpfad durch das Höllental wieder am Ausgangspunkt deiner Wanderung an. Vorbei an dem alten sehenswerten Zug neben der Touristinfo gelangst du wieder zum Gasthof Blechschmiedenhammer.
Wo parkst du am Besten?
Wenn du auf dem oben beschriebenen Rundweg durch das Höllental wandern möchtest oder du dir nur etwas die Beine nach dem Mittagessen, entlang der Selbitz vertreten möchtest, parkst du am besten direkt am Gasthof Blechschmidtenhammer. Die genaue Position findest du auf der nachstehenden Karte. Aber eigentlich ist dieser kaum zu verfehlen und gut ausgeschildert. Alternativ kannst du auch unweit auf dem Parkplatz des Info-Zentrums stehen bleiben, dieser befindet sich direkt gegenüber. An Parkplätzen mangelt es demnach also wirklich nicht.
Und wenn du nur einen kleinen Spaziergang machen möchtest?
Natürlich verstehen auch wir, dass nicht jeder gleich einen ganzen Nachmittag durch das Höllental im Frankenwald wandern möchte oder kann. Ein kleiner entspannter Spaziergang durch die verwunschene Natur des Tals ist natürlich ebenfalls möglich und nicht weniger schön.
Entlang der Selbitz führen auf beiden Seiten gut ausgebaute und sehr ebene Forstwege durch das Tal. Auch mit dem Kinderwagen ist es hier kein Problem eine Erkundungstour zu starten. Also keine Sorge, man muss nicht extrem gut zu Fuß sein, um hier auf seine Kosten zu kommen. Man muss auch nicht den selben Weg zurück nehmen. Immer wieder führen Brücken auf die gegenüberliegende Seite der Selbitz. So kannst du individuell und spontan entscheiden, wann du den Rückweg antreten möchtest. Nur Mut, hier ist wirklich für Jeden etwas dabei.