Der Epprechtstein bei Kirchenlamitz im Fichtelgebirge ist ein fantastisches Ausflugsziel für deinen nächsten Sonntagsspaziergang oder deine nächste Wanderung. Fantastische Aussichten auf das Fichtelgebirge sind hier fast schon garantiert. Bekannt ist der rund 798 m hohe Berg vor allem für die auf dem Gipfel thronende Burg Epprechtstein und die Vielzahl an noch aktiven, sowie stillgelegten Granitsteinbrüchen. Diese kannst du vor allem auf dem Steinbruchwanderweg erkunden. Das Granitlabyrinth am Fuße des Berges ist ebenfalls immer einen Abstecher wert. Was du auf und rund um den Epprechtstein beim Wandern entdecken kannst, und was sich hierbei besonders lohnt, haben wir dir nachfolgend zusammen getragen.
Klicke in das Bild, um dich virtuell auf dem Epprechtstein umsehen:
Burg Epprechtstein
Wie bereits angeteasert erhebt sich auf dem unbewaldeten Gipfel des Berges, auf einer markanten Ferlsformation, die Burg Epprechtstein. Bzw. die Überbleibsel von dem, was davon nach all den Jahrhunderten noch übrig ist. Erbaut wurde die Burg wohl bereits im 12. Jahrhundert aus massiven Granitquadern aus dem lokalen gelblichen Epprechtstein Granit. Die Burgruine ist in meinen Augen die Hauptattraktion auf dem Epprechtstein. Das wird auch durch die Zahllosen Besucher bewiesen, die stetig den Gipfel erklimmen.
Auf den Mauern der Burg Epprechtstein ist eine Aussichtskanzel aus Holz installiert, zu der es sich immer aufzusteigen lohnt. Hast du die letzte steile Holztreppe hinter dich gebracht, bietet sich dir ein fantastischer Rundumblick über das umliegende Fichtelgebirge. In der Ferne erkennst du unter anderem den Waldstein, den Kornberg sowie die Kösseine. Sowohl im Sommer als auch im Winter ein absolutes Highlight, das du dir nicht entgehen lassen solltest! Weiter unten findest du unseren Erfahrungsbericht zur Rundwanderung Burg Epprechtstein im Winter. Bilder sagen bekanntlich mehr als 1000 Worte. Gerade auch die verschneite Winterlandschaft entschädigt dich für die Anstrengungen beim Aufstieg um ein Vielfaches.
Der Besuch der Burgruine ist zudem völlig kostenfrei, sowohl das Parken, als auch der Zutritt zur Aussichtskanzel und zur Burg. Parken kannst du für die unten beschriebenen Touren oder zum Besuch der Burg Epprechtstein übrigens entweder beim Granitlabyrinth (vorderes Buchhaus) oder auf dem Wanderparkplatz am hinteren Buchhaus in Kirchenlamitz.
Letzterer Parkplatz ist unsere Empfehlung, wenn man möglichst schnell auf den Gipfel möchte. Optimal z.B. als Ausgangspunkt für einen kurzen Aufstieg zum Sonnen Auf- oder Untergang:
Granitlabyrinth Epprechtstein
Nach deiner Rundwanderung um und zur Burg Epprechtstein kannst du gerne noch einmal dem Granitlabyrinth einem Besuch abstatten. Daran kommst du quasi unweigerlich vorbei. Startest du deine Tour vom vorderen Buchhaus aus, dann kannst du auch direkt dort parken und vor deiner Abreise noch einmal kurz vorbei schauen. Der Eintritt ist übrigens frei.
Beim Granitlabyrinth Epprechtstein handelt es sich nicht, wie man vielleicht zunächst vermuten möchte um einen klassischen Irrgarten. Zum einen sind die Granitquader des Labyrinths nur knie- bzw. hüfthoch und zum anderen kann man sich auf dem Weg zum Obelisken in der Mitte nur dann verirren, wenn man sich wirklich ganz viel Mühe gibt. Denn es führt nur ein einziger verschlungener Weg in die Mitte des Labyrinths. Ungefähr 10 min musst du hierfür einplanen. Um es in die Mitte zu schaffen, brauchst du demnach mehr Ausdauer als Geschick. Alternativ kannst du prinzipiell natürlich auch den Weg querfeldein, über die Granitblöcke hinweg nehmen, auch wenn das vermutlich weniger im Sinne des Erfinders war.
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Meiner Meinung nach lohnt es sich am Ende der unten beschriebenen Steinbruchtour oder dem Rundweg zur Burg Epprechtstein einmal durch das Granitlabyrinth zu schreiten, denn es ist definitiv sehenswert und wirkt sehr entschleunigend. Vor allem wenn man schon einmal unmittelbar in der Nähe ist. Aber extra wegen dem Labyrinth anzureisen würde ich dir persönlich nicht empfehlen, da hat das Fichtelgebirge bessere Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Auf dem Epprechtstein wandern
Rund um den Epprechtstein lässt es sich fantastisch wandern. Egal ob du es ambitionierter angehen lassen willst, etwas über die Geschichte des Bergbaus in der Region erfahren möchtest oder einfach nur ein sehenswertes Ausflugsziel für einen Sonntagsspaziergang suchst; hier wirst du unter Garantie fündig und sicher nicht enttäuscht. Nachfolgend haben wir dir unsere liebsten Wandertouren zusammengetragen. Die Liste wächst permanent, es lohnt sich regelmäßig einmal wieder vorbei zu schauen.
Rundweg zur Burg Epprechtstein im Winter
Der kurze Rundweg hinauf zur Burg Epprechtstein ist einer meiner persönlichen Favoriten für einen Sonntagsspaziergang. Inklusive einem ausgedehnten Aufenthalt an der Ruine, um die fantastische Aussicht vom Aussichtsturm aus zu genießen, kannst du insgesamt gute 2h einplanen. Achte bitte unbedingt auf angemessenes festes Schuhwerk, wenn dir etwas an deiner Gesundheit liegt, vor allem im Winter. Gerade im Gipfelbereich auf den letzten Metern hinauf zur Burg Epprechtstein, gibt es einige steile Treppen, die vor allem bei Schnee nicht zu unterschätzen sind. Vor allem auf dem Weg nach unten, kann es einem hier leicht die Füße wegziehen. Vor kurzem erst, wanderten wir im Neuschnee, über die verschneiten Waldwege hinauf zur Burgruine.
Geparkt haben wir auf dem Parkplatz am vorderen Buchhaus, einem abgelegenen Ortsteil von Kirchenlamitz, direkt beim Granitlabyrinth. Nachdem wir uns warm eingepackt hatten, ging es los. Hinüber über die durch den kleinen Ort führende Straße, ging es den Wegweisern folgend hinein in den Wald. Über wunderschöne verschneite Steige bis hinauf auf den Berg. Vom Parkplatz aus, wandert man in knapp 1,4 km hinauf zur Burg Epprechtstein. Auf den beistehenden Bildern kannst du dir einen guten Eindruck vom traumhaften Aufstieg machen. Die verschneite Winterlandschaft hat etwas magisches, nicht wahr?
Kurz bevor man schließlich zur Burg Epprechtstein gelangt, findet man sich auf einer kleinen Lichtung wieder. Dort findet man auch den Luisentisch, eine Sitzgruppe aus Granit. Da es doch recht frisch war, haben wir dort keine Rast eingelegt, sondern sind gleich weiter zum Gipfel. Gerade im Sommer kann man hier hervorragend eine kurze Pause und eine Brotzeit einplanen, sehr zu empfehlen!
Nun ging es über die Lichtung hinüber und das letzte, recht steile Stück des Weges hinauf. Und da ist sie nun. Auf einem massivem Plateau aus Granit, erhebt sich die Burg Epprechtstein. Ein fantastischer Anblick. Der Aufstieg zum Innenhof und zum Aussichtsturm, hat es dann aber noch einmal in sich. Durch den Neuschnee der letzten Tage, waren die Treppen hinauf auf das Plateau extrem rutschig. Im Zweifel würde ich dir empfehlen den Aufstieg nicht zu riskieren. Hinauf geht es meistens noch, gefährlich wird es dann aber bergab. Bitte nicht unterschätzen. Bereits von den Treppen aus, hat man auf der linken Seite einen fantastischen Ausblick auf das verschneite Fichtelgebirge.
Durch die steineren Pforten der Burg erreichen wir nach einem rutschigen Aufstieg den Innenhof der Ruine. Über die letzen Treppen auf die Burgmauer und die steile Holztreppe hinauf zur Kanzel, erreichen wir das Highlight der Tour. Den Rundumblick von der Aussichtskanzel aus auf das schöne winterliche Umland.
Nachdem wir das Panorama genossen hatten, ging es zurück. Bis zum Luisentisch, bleibt der Rückweg identisch. Von dort aus kannst du einen anderen Weg zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung, dem Granitlabyrinth Epprechtstein, nehmen. Hierfür laufen wir gerade über die Kreuzung und folgen dem sehr gut ausgeschilderten Weg über die breite Forststraße. Wir kommen am Wanderparkplatz, am hinteren Forsthaus in Kirchenlamitz, wieder aus dem Wald zurück in die Zivilisation. Zurück zum Auto, geht es unten an der Straße links über einen asphaltierten Fuß-/Radweg, vorbei an den aufgestellten hölzernen Wanderkarten-Tafeln. Abgeschlossen haben wir die kurze Wanderung mit einem Abstecher zum Granitlabyrinth. Jedes Mal aufs Neue ein gelungener Ausflug.
Steinbruchwanderweg
Empfehlenswert ist in jedem Fall auch der Steinbruchwanderweg. Auf diesem Rundwanderweg, begibst du dich auf Erkundungstour durch die Bergbaugeschichte der Region und die ehemaligen Steinbrüche, in denen, der weit über die Region bekannte blassgelbe Epprechtstein Granit abgebaut wurde bzw. teils noch immer wird.
Entlang des Weges kommst du an mehreren Steinbrüchen, Stollen, zurückgelassene Werkzeuge sowie zahlreichen anderen bergbautypischen Gerätschaften vorbei. Hier kommst du hin, nachdem du beim Luisentisch nicht rechts den Weg zum Gipfel folgst, sondern links wieder nach unten gehst. Dort kannst du dann auch schon den ersten Steinbruch erblicken.
Mein Lieblingsort der Wanderung ist dieser Aussichtspunkt, bei dem ich mich vom Gipfel oben immer gefragt habe, was die Leute von dort ständig beobachten. Beim Begehen der Steinbruchroute wird man aber schnell herausfinden, wieso. Von dort aus hat man zwar nicht (wie von oben) den Rundumblick auf das Fichtelgebirge. Dafür aber den folgenden imposanten Ausblick auf den kompletten Epprechtstein im Querschnitt:
Da der Weg nur rund 3,5 km lang ist, eignet er sich bestens für einen Tagesausflug. Bitte denke auch hier an festes Schuhwerk, manche Teilstücke sind doch recht steil. Ein Abstecher zur Burg Epprechtstein ist ebenfalls problemlos möglich und den würde ich dir auch unbedingt empfehlen, wenn es deine Zeit erlaubt.
Bald wird es auf dem Fichtelguide wohl noch weitere Eindrücke vom Epprechtstein geben. Wir hoffen allerdings auch die aktuellen Bilder konnten dich bereits davon überzeugen, die Wanderschuhe auszupacken.