Mit seinen stolzen 972 m ist der Nußhardt der dritthöchste Berg im gesamten Fichtelgebirge und bietet dir als Besucher einen fantastischen Rundumblick. Das ist zwar schon ein sehr guter Grund für eine Wanderung hinauf zum Gipfel, aber bei Weitem nicht der einzige. Der Gipelbereich selbst besticht durch seine schroffe Schönheit. Dort erwartet dich ein beeindruckendes Blockmeer aus Granit, die „Nußhardtstube“, sowie die für die Region typischen Felsentürme. Warum wir der Meinung sind, dass du einen Ausflug definitiv nicht bereuen wirst, möchten wir dir im nachfolgenden Beitrag zeigen. Dabei erläutern wir in aller Ausführlichkeit, was es hier zu sehen und zu erleben gibt. Wo und wie es sich unserer Erfahrung nach am besten auf dem Nußhardt wandern lässt, verraten wir dir ebenfalls.
Ausflugsziele auf und rund um den Nußhardt im Fichtelgebirge
Wie du siehst, hält der Nußhardt einiges für dich und alle Naturbegeisterten bereit. Doch was solltest du dir neben der atemberaubenden schroffen Natur rund um den Berg im Fichtelgebirge unbedingt ansehen, wenn du einmal in der Gegend bist? Nachfolgend haben wir dir die unserer Meinung nach interessantesten Orte aufgeführt.
Aussichtspunkt auf dem Gipfelfelsen
Wie könnte es auch anders sein, ist der Gipfel des Nußhardt ein absolutes Highlight und darf unserer Meinung an dieser Stelle auf gar keinen Fall fehlen. Auf dem Gipfelfelsen führen Treppen hinauf zum höchsten Punkt des Berges. Hast du die Treppen erklommen, darfst du dich auf eine fantastische Aussicht auf die umliegenden Gipfel des Fichtelgebirges freuen, genauer gesagt den Ochsenkopf und den Schneeberg. Im Tal kannst du zudem den schönen Fichtelsee erkennen, zumindest wenn es nicht gerade so neblig ist wie auf unserer letzten Tour. Aber wie du siehst, lohnt es sich selbst bei schlechterem Wetter auf den Nußhardt zu wandern. In unseren Augen einer der besten Aussichtspunkte der ganzen Region. Absolute Empfehlung unsererseits!
Auch an dieser Stelle möchte ich noch einmal dringend darauf hinweisen, dass besonders im Winter auf angemessenes Schuhwerk zu achten ist, wenn du dich auf die oft verschneiten Treppen, hinauf zum Gipfelfelsen des Nußhardt machst. Auf dieser Höhe ist Schnee dann doch sehr häufig anzutreffen und die Treppen werden hierdurch natürlich nicht weniger rutschig. Im Zweifel solltest du den Aufstieg vielleicht auch lieber auf einen weniger schneereichen Zeitpunkt legen. Nicht, dass du schneller wieder unten bist als dir lieb ist. Vorsicht ist ja bekanntlich die Mutter der Porzellankiste.
Auf dem Gipfelfelsen angelangt, erkennst du unschwer einige muldenförmige Vertiefungen im Boden. Acht an der Zahl, um genau zu sein. Diese sind als so genannte Druidenschüsseln bekannt. Doch keine Angst, anders als man bei dem Namen zunächst annehmen möchte, wurden diese wohl nicht für obskure Kult- oder Opferhandlungen benutzt bzw. angelegt. Für diese gibt es eine ganz harmlose und wissenschaftliche Erklärung. Die Vertiefungen im Granit entstanden durch spezielle Jahrhunderte andauernde Verwitterungsprozesse. Die altertümliche Erklärung klingt aber natürlich interessanter.
Die Nußhardtstube
Bevor du dich aber das letzte Stück über die genannten Treppen hinauf zum höchsten Punkt des Gipfelfelsens machst, möchten wir dir aber unbedingt noch einen Abstecher zur Nußhardtstube ans Herz legen. Nein, dabei handelt es sich nicht um eine Einkehrmöglichkeit, eine Hütte oder Ähnliches, sondern um eine so genannte Überdeckungshöhle. Anders als Höhlen, die man vielleicht von anderen Orten oder aus Filmen kennt, wird diese aus den riesigen Felsblöcken des Blockmeers auf dem Gipfel gebildet. Nicht ganz uninteressant, oder?
Doch Achtung, der Eingang zum Inneren der Nußhardtstube ist leicht zu übersehen. Lediglich an zwei Stellen, die auch nicht extra markiert sind, kannst du dich zwischen den Granitblöcken ins Innere zwängen. Aber keine Sorge, selbst bei einer Größe von 1,90 m schaffe ich es mit ein bisschen gutem Willen durch die Felsen hindurch ins Innere. Der untere Eingang befindet sich direkt links von den ersten Stahltreppen, die hinauf zum Aussichtsfelsen führen. Der obere Eingang befindet sich auf der ersten Ebene vor dem Gipfel auf der linken Seite, nach dem Überwinden der ersten Treppe.
Hast du dich durch einen der doch recht schmalen Eingänge gequetscht, bietet sich dir dann ein doch nicht allzu alltäglicher Anblick. Denn allein die Ausmaße sind schon sehr beachtlich. Mit einer Höhe von knapp 9 m und einer Länge von über 50 m ist diese alles andere als klein. Durch einen unbedachten Bereich in der Mitte der Höhle, der nach oben nicht von einem Felsen bedeckt ist, gelangt Tageslicht ins Innere. Selbst wenn du ebenfalls hoch gewachsen bist, kannst du dich innerhalb der Höhe aufrecht bewegen und musst nicht herumkriechen. Bei unserem letzten Ausflug fanden wir in der Höhle auch eine improvisierte Bank und die Überreste eines Lagerfeuers. Scheinbar hat sich dort jemand einen schönen Abend auf dem Nußhardt gemacht. Nicht nur für Höhleninteressierte absolut sehenswert. Da sich die Nußhardtstube ohnehin direkt unterhalb des Gipfels befindet, solltest du dir diese unbedingt einmal ansehen. Es lohnt sich!
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Wandern auf und rund um den Nußhardt im Fichtelgebirge
Auch der Nußhardt selbst ist ein perfektes Ziel, aber auch Ausgangspunkt für ausgedehnte Wanderungen durch die wunderschöne Natur des Fichtelgebirges. Gerade auch die kurze Wanderung hinauf zum Gipfel, um die fantastische Aussicht auf das Umland zu genießen, ist ein echtes Highlight.
Hierfür kannst du am einfachsten auf dem Wanderparkplatz des wunderschönen Seehauses, direkt an der B303 parken. Über Waldwege wanderst du vorbei an rauschenden Bachläufen hinauf zum Seehaus. Hier musst du mit rund einer Stunde, bei mittlerem Tempo rechnen. Direkt am Seehaus parken kannst du jedoch nicht.
Wie angesprochen handelt es sich eher um eine recht kurze Wanderung, also perfekt für einen Sonntagnachmittag. Gerade auch für und mit Kindern ein sehr abwechslungsreiches und gut schaffbares Ausflugsziel. Das Seehaus ist im Sommer übrigens eine fantastische Location für eine Brotzeit oder für Kaffee und Kuchen. Die wunderbare Aussicht vom Biergarten gibt es natürlich inklusive.
Ich möchte dir aber noch kurz unseren Lieblingsweg zum Seehaus vorstellen. Dieser beginnt vom Wanderparkplatz an der ehemaligen Therme in Fichtelberg, direkt am Fichtelsee. Dieser ist deutlich abwechslungsreicher und führt dich über schroffe Wanderwege, vorbei an beeindruckenden Findlingen, durch die fantastische Natur den Berg hinauf. Diesen Weg haben wir dir im Detail in einem eigenen Beitrag beschrieben. Bilder sagen bekanntlich mehr als 1.000 Worte. Bestimmt gibst du uns recht, dass dieser Aufstieg etwas magisches an sich hat, gerade auch im Winter. Bei diesem Weg musst du allerdings mit knapp 30 min mehr (also mit insgesamt ca. 1,5 h) rechnen.
Am Seehaus angekommen, folgst du dem Weg links vom Brunnen aus in den Wald hinein, um zum Gipfel des Nußhardt zu wandern. Hinauf zum Gipfel des Nußhardt wanderst du noch einmal rund 30 Minuten. Dem gut ausgeschilderten und rot-weiß markierten Pfaden folgst du durch schöne Mischwälder und vorbei an den versprochenen imposanten Felsformationen, hinauf zum Gipfel. Der Weg ist hier sehr abwechslungsreich und ist stellenweise von Wurzeln und größeren Steinen geprägt. Wenn du geradlinige Forstwege nicht als besonders spannend empfindest, bringt dieser kurze Fußmarsch die versprochene Abwechslung.