Der im Herzen des Fichtelgebirges gelegene Fichtelsee zieht Jahr für Jahr tausende Besucher an. Und das zu Recht – denn egal ob im Sommer oder im Winter: Der See liegt in idyllischer Natur und lädt zum Campen, Wandern, Baden und Entspannen ein. Durch die Lage bei Fichtelberg genießt man auch vor Ort ein tolles Bergpanorama – unter anderem durch den Blick auf bekannte Größen wie Ochsenkopf, Schneeberg und Nusshardt.
Durch die zentrale Lage im Fichtelgebirge eignet sich der See also nicht nur zum Baden oder Stand-Up-Paddling. Auch bietet er somit die optimale Ausgangslage für gelungene Wanderungen.
Anfahrt zum Fichtelsee Parkplatz
Sieh dir oben auf der verlinkten Karte die Lage an. Der See ist direkt über die gut ausgebaute B303 zu erreichen. Von Tröstau kommend fährst du am Wanderparkplatz Seehaus vorbei und biegt links ab Richtung Fichtelberg. Von Bischofsgrün aus kommend nimmst du die Ausfahrt vor dem Seehaus Parkplatz und dazugehörigen Imbiss. Dann folgt ihr der Straße ins Ortsinnere, bis links der Campingplatz sichtbar ist.
Beim Camping Platz befindet sich links der erste Parkplatz. Ich würde empfehlen, noch etwas weiter bergab zu fahren und kurz vor der Rechtskurve dann links abbiegen. Hier ging es damals zur ehemaligen Kristalltherme, die leider abgebrannt ist. Der Parkplatz davor kann allerdings noch genutzt werden. Das ist der zweite Parkplatz. Ich empfehle allerdings einfach dem Weg weiter mit dem Auto zu folgen und den dritten Parkplatz unten im Wald südlich des Fichtelsees zu nutzen. Von dort aus hat man einen etwas kürzeren Fußweg als vom zweiten Parkplatz aus.
Eins haben diese drei Parkplätze gemeinsam: Sie kosten mittlerweile einen kleinen Obulus an Parkgebühr – die grandiose Stimmung am Fichtelsee ist es aber garantiert wert.
Wenn du kostenlos parken möchtest und dir sowieso etwas die Beine vertreten möchtest, kannst du auch direkt an der B303 am besagten Seehaus Parkplatz parken. Dann geht es über die Ampel und auf dem Waldweg zum Fichtelsee.
Entspannte Spaziergänge um den Fichtelsee Rundweg
Was auf keinen Fall fehlen darf, ist ein entspannter Spaziergang rund um den See. Dieser ist wirklich nicht anstrengend, weil er keine Steigungen aufweist. Dadurch ist er also auch perfekt für Wandermuffel geeignet. Oder aber falls du etwas suchst, wo auch Kinder bequem mitlaufen können.
Dabei gibt es durch die verschiedenen Brücken und Übergänge viele verschiedene Routen – anstrengend ist keine. Ich empfehle einen Gang über die alten Holzbrücken und auch über den kleinen Verbindungsweg über den See. Auf keinen Fall sollte aber auch das Stück am nördlichen Ende verpasst werden. Von dort aus hast du einen grandiosen Blick über das Moor bis hin zum See. Von hier aus kann kannst du auch einen kurzen Abstecher zum Jean-Paul Brunnen machen. Dafür gehst du einfach über den Waldweg noch ein kleines Stück weiter nördlich.
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Im Sommer laden auch zahlreiche Sitzgelegenheiten wie Holzliegen und Bänke zum Verweilen ein. Theoretisch kannt du dir von warmen Tagen auch ein Handtuch mitnehmen und auf dem Steg oder am kleinen Strand entspannen. Für die Kinder wartet auch ein Spielplatz im Wald. Aber auch im Winter sind die Wege um den See in der Regel gut begehbar und sehr sehenswert.
Fast hätte ich das Wichtigste vergessen: Für Verpflegung ist durch das Hotel am Fichtelsee auch gesorgt. Dort gibt es immer Kuchen oder andere Snacks. Wir essen dort auch immer gerne den Flammkuchen. Falls du auf schnellem Sprung ist, wirst du auch bei den Hütten direkt vor dem Hotel fündig. Dort gibt es die Snacks auch zum Mitnehmen.
Auch findet bei diesen Hütten zur Adventszeit immer ein kleiner Markt statt (Sonntag, wenn ich mich nicht irre).
Wanderziele rund um den Fichtelsee
Wie die Region generell, lädt auch das Gebiet rund um das Gewässer zu tollen Wanderungen ein. Falls dir die einfache Runde um den See nicht reicht, kannst du ein paar Wanderschuhe einpacken und loslegen.
Wanderung vom Fichtelsee zum Seehaus
Ein Klassiker ist dabei die Runde zum Seehaus. Dafür geht entweder circa auf Höhe vom Hotel ein Weg nach rechts ab in den Wald. Diesen Weg empfehle ich, da er direkt durch die Natur über Stock und Stein führt. Und somit wesentlich idyllischer ist. Hier gelangt ihr dann irgendwann zur B303, die ihr über eine kleine Aussparung der Leitplanke vorsichtig überquert. Aber dann geht es weiter den natürlichen Weg bergauf bis zum Seehaus.
Oder aber du läufst wie gesagt am Fichtelsee Richtung Norden am Jean-Paul-Brunnen vorbei. So gelangst du Richtung Schnellstraße und direkt zum Seehaus-Wanderparkplatz. Dort ist die Straßenüberquerung sicher per Ampel möglich.
Ab hier geht es auf dem ausgebauten Weg weiter Richtung Seehaus. Entfernung vom Fichtelsee sind immer einfach circa 2,5km. Dort angekommen wartet eine schöne Einkehr auf dich.
Du hast immer noch nicht genug? Vom Seehaus aus würde sich dann auch noch eine Wanderung weiter auf den Nußhardt anbieten. Wir haben für die Wanderung vom Fichtelsee zum Seehaus bis Nusshardt und wieder zurück circa 2,5 Stunden Gehzeit gebraucht.
In ebenfalls noch moderater Nähe würde sich die Platte im Fichtelgebirge befinden. Auf den Wanderungen wirst du immer wieder das wunderschöne Naturreservat des Fichtelseemoors bestaunen können.
Wanderung vom Fichtelsee zum Ochsenkopf
Ansonsten bieten sich je nach körperlicher Fitness auch noch weitere Wanderungen an. Das ist das schöne an der Lage bei Fichtelberg – du bist quasi immer mittendrin im Fichtelgebirge. Hartgesottene könnten sich von hier aus sogar auf den Weg zum Ochsenkopf machen.
Die genauen Routen und noch weitere Wanderwege stellt die Stadt Fichtelberg hier bereit.
Sonne tanken, im See baden und Stand-Up-Paddling
Im Sommer bieten sich viele Aktivitäten rund um das kühle Nass. Überwiegend im vorderen südlichen Teil des Fichtelsees gibt es einige Stellen, um sich auf das Handtuch zu legen. Dazu gehört unter anderem der kleine Sandstrand. Aber auch zwischen die Felsen am Uferrand oder auf den Stegen findet sich immer ein Plötzchen für ein Sonnenbad. All diese Plätze liegen vorne im südlichen Teil des Gewässers. Von hier aus hast du also gute Möglichkeiten, um im Fichtelsee zu baden.
Hier findest du dann auch den Verleih für Stand-Up-Paddling Boards. Für wenige Euros kannst du so durch den Fichtelsee paddeln – auch unter der Holzbrücke durch in den hinteren Teil. Dadurch sind mit dem SUP-Board wirklich schöne Runden möglich.
Falls du kein Fan vom Paddeln im Stehen bist, kannst du dir ansonsten auch direkt am Steg beim Hotel auch verschiedene Boote ausleihen. Für einen kleinen Talern erhältst du dann kurzzeitig ein Tretboot oder Ruderboot. Gerade das Ruderboot bietet einen tollen Flair – ist aber wohl Geschmackssache.
Übernachten auf dem Campingplatz oder im Hotel am Fichtelsee?
Der Fichtelsee ist immer einen Ausflug wert – auch wenn du von weiter anreist oder der Fichtelsee zufällig auf dem Weg deiner Deutschlandreise liegt. Es gibt verschiedenste Möglichkeiten zu übernachten. Falls du Camping magst, kannst du direkt den angesprochenen Camping Platz am Fichtelsee nutzen. Von dort aus erreichst du den See zu Fuß durch ein kurzes Waldstück innerhalb weniger Minuten.
Doch auch Hotels und private Unterkünfte stehen zahlreich zur Verfügung. Wenn du bereits am Morgen direkt mit Blick auf den Fichtelsee erwachen möchtest, so empfehle ich das großartige Hotel am Fichtelsee. Dieses kannst du direkt hier zum Bestpreis buchen.
Falls dieses Hotel schon ausgebucht ist (was zur Urlaubszeit sehr oft vorkommt), findest du hier noch eine Übersicht über weitere Übernachtungsmöglichkeiten rund um Fichtelberg.
Winteraktivitäten rund um den Fichtelsee
Auch im Winter sind der angesprochene Rundweg, sowie die zahlreichen Wanderungen um den Fichtelsee geprägt von schönen Bildern der Natur. Die Einkehr im Waldhotel wird dann noch viel gemütlicher. Doch darüber hinaus bietet der See noch mehr:
Wie auch das restliche Fichtelgebirge ist auch der Fichtelsee gut im Langlauf-Loipen-Netz integriert. Du kannst z.B. direkt vom Wanderparkplatz aus auf die Zustiegsloipe starten. Oder z.B. unweit vom Fichtelsee ab der Bleaml Alm losfahren.
Hier findest du alle Langlaufski-Loipen rund um den Fichtelsee.
Doch damit nicht genug – denn es gibt noch ein weiteres Highlight direkt am See. Leider kommt dieses Spektakel nicht jedes Jahr zustande:
Wenn das Eis auf dem See dick genug gefroren ist, kannst du hier sogar Eislaufen. Auch das Eisstockschießen findet so regelmäßig auf dem See statt. Dafür muss es natürlich ausreichend kalt sein, so dass die Eisschicht dick genug ist und dich trägt. Um sicherzugehen kann hierfür das Waldhotel am Fichtelsee kontaktiert werden. Der See wird dafür dann immer erst behördlich freigegeben.
Hinweis / Haftungsausschluss: Auf keinen Fall sollte das Eis betreten werden, wenn es nicht offiziell dafür freigegeben wurde.
Interessante Fakten zum See
Der Fichtelsee liegt auf 752m über N.N. und wurde ursprünglich als Stauweiher angelegt – ist also nicht natürlichen Ursprungs. Er ist circa 10,5 Hektar groß und misst an der tiefsten Stelle bis zu 16m. Deshalb wirkt das Wasser an manchen Stellen oftmals sehr dunkel. Insgesamt fasst der See 520.000 m³ Wasser.
Aufgrund des relativ hohen pH-Wertes gibt es im See keine Fische. Es gibt dort nur gelegentlich ein paar Otter und Bieber zu sehen. Auch wenn man die Bieber nicht direkt zu Gesicht bekommen wird – so sieht man hier und da immer wieder die abgefressenen Bäume.
Seit 1982 wurde das Fichtelseemoor zum Naturreservat erklärt und soll seitdem die Vegetation rund um den See schützen. Im Zentrum des Moors findet keinerlei Eingriff mehr durch den Menschen statt, so dass die Natur sich ungehindert entfalten kann. Aktuell wird auch probiert, die Schädigung der Natur durch den damaligen Torfabbau wieder rückgängig zu machen.
Häufige Fragen zum See
Wo parke ich am besten beim Fichtelsee?
Am besten fährst du an der ehemaligen Kirstalltherme vorbei noch ein Stück in den Wald. Dort ist ein Wanderparkplatz wirklich direkt am See.
Kann ich mit dem Fahrrad zum Fichtelsee fahren?
Ja – denn er liegt direkt am wirklich grandiosen Brückenradweg. So sind wir schon ab Selb direkt zum Fichtelsee geradelt. Alternativ kannst du dich auch vom Fahrradbus direkt hoch fahren lassen und dann nach Hause radeln. Oder eben andersherum und den Fichtelsee nach der heißen Anstrengung für ein Bad nutzen.